Lektion 115

Heilig sein ist kein Privileg für wenige, sondern Berufung für alle. – Franziskus
0 Shares
0
0
0

Die Online Lektion findest Du hier. Diese Lektion heute ist zum Gedächtnis von Kenneth Wapnick. In Liebe & Dankbarkeit.

Kenneth Wapnick, der Beethoven, Bach, Schubert, Mendelsson & überhaupt die Mystik in der klassischen Musik liebte und die geheimnisvolle Wahrheit hierin, für ihn und uns ist dieser Beitrag heute.

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

“Loving, kind people don’t come heare. It’s the unloving, unkind, guilt-ridden fearful people who leave home, feel guilty over there sense of having abandoned heaven.

And then project out and feel that God has abandoned them!” – Kenneth Wapnick

Wenn sie das Leben kennen, geben sie mir doch bitte seine Anschrift.

Jules Renard

Schmücke Dich, o liebe Seele von Bachipedia, Monika Rüthers

Die beiden grossen Bachkenner Robert Schumann und Felix Mendelssohn Bartholdy müssen eines Tages über Bachs berühmten Orgelchoral «Schmücke dich, o liebe Seele» (BWV 654) gesprochen haben. Berichtet Schumann doch, Mendelssohn habe ihm dabei gestanden, dass wenn ihm das Leben auch alles genommen hätte, allein dieser Choral es ihm wiederbringen würde. Der erhebende Eindruck, den dieses im tröstlichen wie trinitarischen Es-Dur stehende Stück auf Mendelssohn machte, hing vermutlich nicht nur mit Bachs genialem Orgelsatz, sondern auch mit der berückenden Schönheit des 1649 von Johann Franck gedichteten und von Johann Krüger komponierten Chorals zusammen. Man kann sich jedenfalls beim Anhören der Kantate «Schmücke dich, o liebe Seele» (BWV 180) des Eindrucks nicht erwehren, dass auch schon Bach von diesem Abendmahlslied zu einer besonders beseelten und regelrecht freudetrunkenen Vertonung inspiriert wurde. Quelle: Bachipedia

Schmücke Dich, o liebe Seele

Schmücke dich, o liebe Seele,
lass die dunkle Sündenhöhle,
komm ans helle Licht gegangen,
fange herrlich an zu prangen;
denn der Herr voll Heil und Gnaden
lässt dich itzt zu Gaste laden.
Der den Himmel kann verwalten,
will selbst Herberg in dir halten.

Ermuntre dich, dein Heiland klopft,
ach, öffne bald die Herzenspforte!
Ob du gleich in entzückter Lust
nur halb gebrochne Freudenworte
zu deinem Jesu sagen musst.

Wie teuer sind des heilgen Mahles Gaben!
Sie finden ihresgleichen nicht.
Was sonst die Welt
vor kostbar hält,
sind Tand und Eitelkeiten;
ein Gotteskind wünscht diesen Schatz zu haben
und spricht:
Ach, wie hungert mein Gemüte,
Menschenfreund, nach deiner Güte!
Ach, wie pfleg ich oft mit Tränen
mich nach dieser Kost zu sehnen.
Ach, wie pfleget mich zu dürsten
nach dem Trank des Lebensfürsten!
Wünsche stets, dass mein Gebeine
sich durch Gott mit Gott vereine.

Mein Herz fühlt in sich Furcht und Freude;
es wird die Furcht erregt,
wenn es die Hoheit überlegt,
wenn es sich nicht in das Geheimnis findet,
noch durch Vernunft dies hohe Werk ergründet.
Nur Gottes Geist kann durch sein Wort uns lehren,
wie sich allhier die Seelen nähren,
die sich im Glauben zugeschickt.
Die Freude aber wird gestärket,
wenn sie des Heilands Herz erblickt
und seiner Liebe Grösse merket.

Lebenssonne, Licht der Sinnen,
Herr, der du mein Alles bist.
Du wirst meine Treue sehen
und den Glauben nicht verschmähen,
der noch schwach und furchtsam ist.

Herr, lass an mir dein treues Lieben,
so dich vom Himmel abgetrieben,
ja nicht vergeblich sein.
Entzünde du in Liebe meinen Geist,
dass er sich nur nach dem, was himmlisch heisst,
im Glauben lenke
und deiner Liebe stets gedenke.

Jesu, wahres Brot des Lebens,
hilf, dass ich doch nicht vergebens
oder mir vielleicht zum Schaden
sei zu deinem Tisch geladen.
Lass mich durch dies Seelenessen
deine Liebe recht ermessen,
dass ich auch, wie jetzt auf Erden,
mög ein Gast im Himmel werden.

Quelle: Bachipedia

Hier findest Du auf youtube ein Video zu “Schmücke Dich, o liebe Seele”.Quelle: J.S. Bach – Cantata BWV 180 “Schmücke dich, o liebe Seele” (J.S. Bach Foundation)

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

1. Chor
Francks Dichtung verbindet das Gleichnis vom Hochzeitsmahl mit der Brautmystik des Hoheliedes. Bach «übernimmt die bräutliche Stimmung im ruhigen Wohlklang der Blockflöten, Oboen und Streichinstrumenten» (H.J. Schulze).

2. Arie
Jesus klopft an unsre Tür, damit wir ihm öffnen (Offenbarung 3, 2), was tonmalerisch in eine Art Weckrufe der Querflöte übersetzt wird. Franck dichtet: «Red ihn an mit schönen Worten: Komm, mein Liebster, lass dich küssen, lass mich deiner nicht mehr missen.» Dies erschien dem Bear­beiter wohl allzu überschwänglich; er lässt die Seele bei der Begegnung mit Jesus «nur halb ­gebrochne Freudenworte» stammeln.

3. Rezitativ (und Choral)
In der dritten Strophe seines Liedes besingt Franck die grosse Huld Christi, dass die unbezahlbare Gabe des heiligen Mahles gratis zu haben ist. Der Librettist dagegen tadelt im Rezitativ die böse Welt, welche «Tand und Eitelkeiten» für kostbar hält. Die anschliessende, wörtlich übernommene vierte Choralstrophe singt von der Sehnsucht nach Stärkung durch das Abendmahl und erinnert an das Abschiedsgebet Jesu aus Johannes 17, «dass sie alle eins seien, so wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, damit auch sie in uns seien».

4. Rezitativ
Dieses Rezitativ bildet die Mitte der Kantate. Im Abendmahl weckt die Begegnung mit dem Heiligen sowohl Freude über die Liebe des Erlösers als auch Furcht vor dem Unergründlichen seines Werkes.

5. Arie
Hier ist lediglich die erste Zeile ein Zitat aus Francks Lied und der Rest freie Dichtung. Bei Franck heisst es: «Hie fall ich zu deinen Füssen, lass mich würdiglich geniessen dieser deiner Him­mels Speise, mir zum Heil und dir zum Preise.»

6. Rezitativ
In der achten Strophe seines Liedes ist von Christus die Rede, der sein Leben in Liebe für uns in den Tod gegeben hat. Der Librettist fügt die Bitte hinzu, Jesus möge bewirken, dass unser Geist sich nur nach dem hinwende, «was himmlisch heisst».

7. Choral
Die letzte Strophe des Abendmahlsliedes bildet den Abschluss der Kantate. Sie nimmt die Mahnung des Apostels Paulus aus 1. Korinther 11 auf: «Es prüfe sich jeder, und dann soll er vom Brot essen und aus dem Kelch trinken. Wer nämlich isst und trinkt, ohne zu wissen, was der Leib bedeutet, der isst und trinkt sich zum Gericht.» Nach der geistlichen Hochzeit hier auf Erden folgt dereinst die ewige Hochzeit im Himmel.

Quelle: Bachipedia


Die Melodie im “anderen” hören – Melo

Inspiriert durch das griechische Wort “Melo” = Melodie und der Symphonie der Einheit, die wir sind, widme ich diesen Artikel in Gedächtnis an Ludwig v. Beethoven & Kenneth Wapnick. Danke, Ihr habt uns alles gegeben, es ist mehr als genug.

Jetzt sind wir dran und wir freuen uns, gemeinsam mit Euch uns in der einzigartigen Melodie des HIMMELS der EINHEIT in dem UNSICHTBAREN, dem EWIGEN uns mit Euch als eins zu hören. Jeder einzelne Ton ist da, keiner fehlt. Es ist perfekt, weil es von GOTT ist.

Auf youtube findest Du mehrere Videos von Kenneth Wapnick zu “Healing – hearing the melody”, in der er wundervoll beschreibt, wie wichtig es ist, im anderen die Melodie zu hören, den “melo”. Auch der Künstler Joseph Beuys sagte bereits, dass es wichtig ist, in einen Raum zu kommen und bewusst, alle inneren Fragen der Menschen dort in sich zu spüren, was diese beschäftigt.

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

Und so lade ich Dich ein, zu der Symphonie der Einheit, des Glücks und der Liebe und unserem gemeinsamen Weg nach Hause, den wir Hand in Hand gehen. Seite an Seite bis dort keiner mehr ist. Nur GOTT, DER den letzten Schritt tun. Dann ist es still.

Endlich hören wir dann wieder SEIN Flüstern, dass wir so lieben und das uns mit SEINER LIEBE überschüttet.

Hier noch aus dem Video von Kenneth Wapnick eine Kurznotiz für uns als Hilfestellung, wenn wir z.B. jemand sehen, der scheinbar leidet, scheinbar krank ist o.ä.:

Go to the quiet center in your mind. Let that love extend through you and embace that person. And in that comforting embrace of love that says to your brother: My brother, you are wrong. Thank God, you are wrong. Thank God, we are wrong – and that God was right!

Danke Kenneth, danke an alle, die ganze SOHNSCHAFT! Danke GOTT für die unveränderliche Einheit, die wir ewig sind. Nicht ein Klang, kein einziger Ton fehlt. Es ist unbeschreiblich!

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

Wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat.

Johannes 12:45

Predigt – Meister Eckhart

6.2.1 Predigt 6 Iusti vivent in aeternum


Aus Predigt 6 Iusti vivent in aeternum werden in der Bulle gleich vier Textstellen zitiert, dies geschieht in den Artikeln 8, 9, 10 und 22. Deshalb gilt es, dieser Predigt besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Ausgangspunkt ist der Vers: „Die Gerechten werden ewig leben und ihr Lohn ist bei Gott“. (Weish 5,16) Eckhart bezeichnete diese Stelle als grob und gemein klingend. Was ihn stört, ist die Vorstellung, dass es den Gerechten um Belohnung gehe und nicht um Gott selbst. Predigt 6 gliedert sich in drei Teile: 1. Gerechtigkeit als rechtes Geben. 2. Gerechtigkeit ist Rechtes empfangen. 3. Recht Sein ist Leben. Gerechtigkeit als rechtes Geben geht zurück auf die platonische Vorstellung. Jedem muss das Seine gegeben werden; Gott ist Ehre und ihm muss somit Ehre gegeben werden.

Die Gerechten werden ewig leben und ihr Lohn ist bei Gott.

Meister Eckhart, Weish 5,16
[D]ie niht enmeinent noch guot noch êre noch gemach noch lust noch nuz noch innicheit noch heilicheit noch lôn noch himelrîche und dis alles sint ûz-gegangen, alles des irn, dirre liute hât got êre Gott „ehren“ hat hier eine spezifische Bedeutung. Menschen die alles lassen und aus sich herausgetreten sind, die ehren Gott.


Gerechtigkeit steht in enger Verbindung mit der Gottesgeburt. Auf Seite des Menschen ist die Bedingung dafür, was Eckhart mit „Abgeschiedenheit“ bezeichnet. Der Mensch muss sich selbst lassen, sich selbst aufgeben, auch alles eigene Wollen. (dazu auch Abschnitt 7.4) In diesem Zustand der Gerechtigkeit orientiert sich der Mensch nicht mehr an Bestrafung und Lohn. Gott ist Selbstzweck. Der gerechte Mensch hat Dinge wie Ehre, Lust, Himmelreich, Lohn und Nutzen hinter sich gelassen. Es gibt hier kein warum und wozu. Der Gerechte handelt um seiner selbst willen, es ist ihm alles verloren gegangen, woraus wir üblicherweise unsere Motivation erlangen.


Mit einer Lehre, die Gott und Himmel als Lohn des menschlichen Strebens ablehnt, konnte sich die Theologenkommission nicht einverstanden erklären. Eckhart berücksichtigte ihrem Urteil zufolge die Paulinische Rechtfertigungslehr und die Tradition der Gnadenlehre in seiner Bestimmung von Gerechtigkeit nicht.

Eckhart ging es nicht darum, wie man ein gerechter Mensch wird, sondern darum, was ein Gerechter ist und wie er sich verhält. Gott und Himmelreich, d.h. das ewige Leben, sind nach orthodoxer Auffassung Lohn für den gerechten Menschen und müssen durch den Erwerb von Tugenden wie Gerechtigkeit, Frömmigkeit und Heiligkeit verdient werden.

Lies gerne das vollständige Dokument hier nach oder downloade es.

Quelle: Uni Graz

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.

Hier findest Du ein sehr umfassendes Verzeichnis, wenn Du etwas Bestimmtes in der Bibel oder bei den Propheten nachschlagen möchtest.

Ganz wie Jesus humorvoll zu Helen Schucman sagte:

“I am the only true witness for GOD. You have every right to examin my credentials. In fact, I urge you to do so. It may have been years, since you have read the bible.”

0 Shares
Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

You May Also Like